Barrierefreie Inhalte in Moodle erstellen
10. Tabelle - Tipps zur barrierefreien Gestaltung
10.5. Komplexe Tabellen
Komplexe Tabellen sind in mehrere, einfache Tabellen aufgeteilt.
Es werden nur Inhalte für eine Tabelle genutzt, die tatsächlich eine Tabelle darstellen (nicht zu rein dekorativen Zwecken).
Was ist damit gemeint?
Für eine bessere Orientierung sollten komplexe Tabellen in mehrere, einfache Tabellen aufgeteilt werden. Gerade in Moodle kann die Ansicht der Tabellen sehr unübersichtlich erscheinen. Zudem ist es generell nicht einfach, sich in großen und komplexen Tabellen zurecht zu finden. Lange Texte sind nicht für Tabellen gedacht.
Warum ist es wichtig?
Eine klare Aufteilung von Tabellen ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass diese für alle zugänglich sind. Dies ist besonders wichtig für Rezipierende mit Sehbeeinträchtigungen, die die Seite vorgelesen bekommen.
Durch die Aufteilung von komplexen Tabellen in einfachere Tabellen mit klaren Überschriften und Strukturen kann die Lesbarkeit und Verständlichkeit des Dokuments verbessert werden. Auch Rezipierende mit anderen Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Konzentrationsschwierigkeiten oder Lernschwierigkeiten profitieren von dieser Strukturierung.
Ein Beispiel dafür könnte eine Finanzbericht-Tabelle sein, die verschiedene Finanzkennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Verlust aufzeigt. Wenn diese Tabelle sehr umfangreich ist und viele komplexe Informationen enthält, kann sie für einige Rezipierende schwierig zu interpretieren sein. Durch die Aufteilung in mehrere Tabellen, zum Beispiel eine Tabelle für den Umsatz, eine Tabelle für den Gewinn und eine Tabelle für den Verlust, können die Informationen klarer und verständlicher dargestellt werden.
Wie kann ich es umsetzen/prüfen?
Um Tabellen auf ihre Komplexität zu überprüfen, schauen Sie sich die Tabellen genau an. Gibt es Tabellen, die mehrere Zeilen und mehrere Spalten von Überschriftenzellen enthalten? Dann überlegen Sie sich, wie Sie die Informationen in mehrere, einfache Tabellen aufteilen können. Erstellen Sie dann ggf. überschaubare Tabellen und gehen Sie dabei, wie in Kapitel 8.1 beschrieben, vor.